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20.12.2009, 22:27

Der Wert des "Ich".Bist du Masse oder Individuum?

Hallo liebes Philo-Forum und hallo an euch.

Mir stellt sich heute wie so oft die Frage des „Ich“ und den Wert eines Menschen. Da ich das Thema recht brisant finde und mir ein gewisser Zündstoff für ein Bild zu diesem Thema fehlt, würde ich gerne eure Gedankengänge hierzu hören. Ich würde mich freuen, wenn ihr ehrlich wärt und euch nicht darum kümmert, wie andere euch eventuell sehen könnten.


Eben in der Dusche kamen mir ein paar Gedanken, nachdem ich heute eine kleine Diskussion mit einem Freund über Autos hatte. Das erste Mal hab ich mich wirklich gefragt, warum ich mich überhaupt mit ihm „abgebe“ und was mich eigentlich mit ihm verbindet, wo wir doch grundverschiedene Menschen sind und trotzdem vieles miteinander machen. Eigentlich ja ganz normal, aber irgendwo hab ich anfangen abwertend über ihn zu denken und mich gefragt, was mich eigentlich davon abhält ihm einfach die Arschkarte zu zeigen. Eine übertriebene Reaktion, wie ich ja selbst finde, aber diese Gedanken sind mir einfach gekommen. Im Gegensatz zu mir ist er recht engestirnig, was viele Sachen angeht, z.B ist er irgendwie wenig tollerant gegenüber Farbigen und Homosexuellen (ich bin keins von beidem) und macht öfters fragwürdige Bemerkungen über Leute mit anderer Nationalität. Fascho sollte man da irgendwo denken, aber wenn ich bedenke, dass er ziemlich gut mit mir befreundet ist, wo ich ja auch nur zur Hälfte Deutscher bin(die andere „Hälfte“ ist Ungarn verschrieben) frag ich mich ja auch, was bei ihm da schief läuft. Zudem ist er ziemlich gnadenlos und selbsteingenommen. Vielleicht trägt es dazu bei, dass er einen recht guten Körperbau hat und so was wie verlieren eigentlich selten kennt. Er weiß einfach nicht, was es heißt Scheiße zu fressen.
Da stellt sich mir die Frage, ob solche Leute nicht eigentlich „minderwertiger“ sind als andere Menschen, die sich wie ich, durch ihre tollerante und soziale Ader auszeichnen. Wiederum dadurch stell ich mich wieder die Frage, was für ein riesen Arschloch ich eigentlich bin mich so was zu fragen, beziehungsweise mich ja eigentlich schon höher zu stellen als ihn. Wenn ich mir seine Kommentare anhören muss, wie ich später im Leben nichts bringen werde, weil ich nach dem 10 Schuljahr aufgrund verschiedener Gründe vom Gymnasium abgehen werde, dann kommt in mir einfach jedes Mal eine Wut hoch, wie Menschen so arrogante Arschlöcher sein können und sich so sehr auf Bildung fixieren können. Ich bin keinesfalls dumm, alle um mich herum haben schon immer gesagt, was für ein intelligenter Junge ich eigentlich bin. Sollte es den Menschen nicht darauf ankommen, was der jeweils andere kann und nicht nur auf oberflächliche Dinge wie ein Zeugnis achten? In was für einer beschissenen Welt leben wir eigentlich, dass immer behauptet wird, dass andere Menschen aufgrund total dämlicher Dinge mehr Wert sind, als andere? Wieso überkommt mich immer diese unheimliche Aggression? Neid oder einfach nur Sinn für Gerechtigkeit.
Wenn es nach mir geht, würden alle die selbe Chance bekommen, aber gleichzeitig hätte ich Angst darum, dass der „Abschaum“ der Menschheit zuviel Einfluss in der Welt bekäme.
Macht mich das nicht wieder genau zu dem, was ich hasse?
Was hält mich davon ab einfach da rauszugehen und zu machen, was ich will?
Wie viel ist ein einzelner Mensch in Hinsicht auf die ganze Masse „wert“? Wäre es nicht total scheißegal, wenn wir einfach ausgelöscht würden? Was tragen wir schon dazu bei und WAS sind wir eigentlich? Das Völkchen im Weltall, das sich durch Hass, Gier und Egoismus selbst zerstört. Natürlich gibt es viele (von einem neutralen Standpunkt aus gesehen) nette und soziale Menschen, die anderen helfen, aber ist nicht ein Großteil der Menschheit einfach nur nutzlos, weil er nicht an die Anderen denkt, nur für sich lebt und darauf scheißt, wie unsere Welt in ein paar Jahren aussieht? Tragen nicht die wenigsten Menschen wirklich dazu bei, dass sich auf dieser Kugel wirklich etwas grundlegendes ändert?
Wenn ich im Fernsehen und dem Internet, den beiden Massenmedien schlechthin sehe, wie viel schlechtes in der Welt passiert, sollte es mir dann nicht egal sein, ob alle diese Menschen plötzlich sterben?
Ich kann es ja selber kaum fassen, was ich hier schreibe, dieses Denken, dass mich eigentlich genau so schlecht da stehen lässt, wie jene Menschen, die ich doch eigentlich verachte?
Wie konnte es soweit kommen, dass ich einige Menschenleben einfach nicht schätze…es ist doch schon Wunder genug, dass wir überhaupt existieren. Wenn ich sehe, wie viel meine Eltern schon für mich gegeben haben und ich das dann damit abwiege, wie mittelmäßig wenig ich mich doch dafür eingesetzt habe später etwas aus mir zu machen, dann kommen bei mir echte Existenzängste auf, obwohl ich mein späteres Leben ja eigentlich gar nicht so schlecht sehe. Ich habe auch Talent, auch Gefühle und ich bin schrecklich tollerant, woher also die Angst in der Masse der Menschheit unterzugehen? Ich kann mich irgendwie nicht damit zufrieden geben, als „Nichts“ in der Geschichte unterzugehen.
Doch inwiefern unterscheiden sich meine Gedanken von den Gedanken anderer und bin ich im Endeffekt nicht genauso, wie jeder andere?
Ich verachte Rassismus, Egoismus, Gewalt, sinnloses Töten und alles in eben dieser Richtung.
Unsere Welt ist ein unglaublich trauriger Ort, aber gleichzeitig gibt es so viele schöne Dinge, wie Liebe, Beisammensein und Dinge, wie Naturspektakel.
Wozu Unterschiede zwischen Menschen und wieso gibt es an der Spitze der politischen Regierung immer solche Vollidioten? Wieso muss man sich erst nach oben kämpfen und sein Leben regelrecht verschwenden, um dann letztenendes erst als alte Frau oder alter Mann die Früchte unseres Handelns ernten zu können?


Ich möchte meinen Gedanken an dieser Stelle erstmal ein Ende setzen, denn ich habe so das Gefühl, dass ich mich wiederhole und Frage über Frage ausschütte.

Was sind eure Gedanken zum Leben allgemein und was wäre eurer Meinung nach zu ändern? Seid ihr zufrieden so wie es ist? Bestrebt euch nicht das Gefühl etwas bedeutendes in eurem Leben zu schaffen oder genügt es euch Sex zu haben, eine Familie zu gründen, ein Haus zu bauen und dann dahinzuscheiden?

Wenn ich irgendjemanden mit meinem Text dazu gebracht habe seine Beißer an seinem Schreibtisch zu wetzen, dann tut es mir leid. Ich will niemanden verärgern oder angreifen. Ich möchte lediglich meine Gedanken teilen und einen Eindruck gewinnen, wie ich so da stehe.
Danke an Jene, die sich vielleicht wirklich erbarmt haben diesen Text zu lesen. Ich musste nach so langer Zeit meine Gedanken einfach noch mal mit jemandem teilen, da ich schon seit Ewigkeiten niemanden mehr für ein paar ernste Worte gefunden habe.

Keep it bloody brutal \m/

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Anyueater« (02.01.2010, 02:30)


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20.12.2009, 22:48

Naja, da ich begeisterter Anhänger des Solipsismus bin und die Welt und deren Menschen nur als mein Spielzeug sehe, kann ich deine Gedankenzüge nur schwer verstehen. Natürlich wäre es schön einfach mal auf einen Knopf zu drücken und zu sehen wie alle Dummheit, Anmaßung und Selbsttäuschung einfach mal vom wunderschönen Antlitz der Erde verschwinden würde. Aber was soll's. Gesegnet sind die geistig Armen sagt man ja. Aber um noch ein bisschen Salz in deine "Wunde" zu streuen: Nach dem Tod wird es nicht besser. Du wirst immer noch mit Tölpeln, oder deren Seelen, zusammen "leben" müssen. Und zu der Zeugnis-Sache: Wer nicht zeigt was er kann hat es nicht verdient anerkannt zu werden.


Was sind eure Gedanken zum Leben allgemein und was wäre eurer Meinung nach zu ändern? Seid ihr zufrieden so wie es ist? Bestrebt euch nicht das Gefühl etwas bedeutendes in eurem Leben zu schaffen oder genügt es euch Sex zu haben, eine Familie zu gründen, ein Haus zu bauen und dann dahinzuscheiden?


Joa...Heilmittel gegen ne Krankheit finden, Eskalation der Weltpolitischen Lage miterleben....das war es eigentlich. Es ist nie gut so wie es ist. Sonst hätte man ja nichts zu tun. Ich würde z.B. einfach mal die parlamentarische Demokratie in Deutschland abschaffen. Aber man kann ja nicht alles haben. Tüdelü. Ich bin aber relativ zufrieden. Meine Seele leidet nicht und ich bin zurzeit mein eigener Herr. Was will man mehr?

Und wie oben schon angedeutet halte ich nicht viel von meiner Außenwelt :P
Tue, tue, tue tout le monde. Voici la musique d'ordinateur. Tire ou meurs.

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20.12.2009, 23:15

Naja, da ich begeisterter Anhänger des Solipsismus bin und die Welt und deren Menschen nur als mein Spielzeug sehe, kann ich deine Gedankenzüge nur schwer verstehen. Natürlich wäre es schön einfach mal auf einen Knopf zu drücken und zu sehen wie alle Dummheit, Anmaßung und Selbsttäuschung einfach mal vom wunderschönen Antlitz der Erde verschwinden würde. Aber was soll's. Gesegnet sind die geistig Armen sagt man ja. Aber um noch ein bisschen Salz in deine "Wunde" zu streuen: Nach dem Tod wird es nicht besser. Du wirst immer noch mit Tölpeln, oder deren Seelen, zusammen "leben" müssen. Und zu der Zeugnis-Sache: Wer nicht zeigt was er kann hat es nicht verdient anerkannt zu werden.


Den Gedanken zu deinem sogenannten "Solipsismus" finde ich recht interessant.Das Wort ist mir auch neu,nur der Gedankengang nicht.
Diesen Weg geh ich auch manchmal, nur, dass mich mein eigenes Denken dann irgendwo wieder in mein "altes Muster" zurückholt. Heikles Thema in meinen Augen, wo ich die Problematik der eigenen Macht ja in meinem Text schon irgendwo angesprochen habe.
Zum Thema Tod scheiden sich natürlich die Geister, was soll man sagen. Für mich ist der Tod ein höchst interessantes Thema und manchmal finde ich mich in Gemütslagen wieder, in denen ich einfach nur sterben möchte, um endlich zu wissen, wie es ist, WENN man dann überhaupt noch denken kann. Heißes Thema, heißes Thema, das mir doch sehr oft vor Augen führt, dass wir sehr wenig von den grundlegendsten Dingen wissen. Irgendwie traurig, wie leichtfältig ich manchmal mit dem Sterben umgehe, wo ich doch eine Familie habe und Leute, die sich um mich sorgen, aber ich möchte nicht unbedingt abschweifen.

Keep it bloody brutal \m/

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20.12.2009, 23:17

RE: Der Wert des "Ich".Bist du Masse oder Individuum?

Was tragen wir schon dazu bei und WAS sind wir eigentlich? Das Völkchen im Weltall, das sich durch Hass, Gier und Egoismus selbst zerstört. Natürlich gibt es viele (von einem neutralen Standpunkt aus gesehen) nette und soziale Menschen, die anderen helfen, aber ist nicht ein Großteil der Menschheit einfach nur nutzlos, weil er nicht an die Anderen denkt, nur für sich lebt und darauf scheißt, wie unsere Welt in ein paar Jahren aussieht? Tragen nicht die wenigsten Menschen wirklich dazu bei, dass sich auf dieser Kugel wirklich etwas grundlegendes ändert?



Dazu fällt mir ein Zitat aus Matrix ein ;)

Zitat

Es fiel mir auf, als ich versuchte eure Spezies zu klassifizieren. Ihr seid im eigentlichen Sinne keine richtigen Säugetiere! Jedwede Art von Säugern auf diesen Planeten entwickelt instinktiv ein natürliches Gleichgewicht mit ihrer Umgebung. Ihr Menschen aber tut dies nicht. Ihr zieht in ein bestimmtes Gebiet und vermehrt euch bis alle natürlichen Ressourcen erschöpft sind. Und der einzige Weg zu überleben ist die Ausbreitung auf ein anderes Gebiet. Es gibt noch einen Organismus auf diesen Planeten der genauso verfährt. Wissen sie welcher? Das Virus! Der Mensch ist eine Krankheit, das Geschwür dieses Planeten. Ihr seid wie die Pest.


Als ich den Satz schon das erste mal gehört habe, dacht ich mir, eigentlich hat er gar nicht so unrecht.
Server: swsro2
Gilde: SoulSociety
Character: Sonea
LvL: 6x
Build: pure INT Nuker


WTB D8 sos sword! pm here or ingame, thx

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20.12.2009, 23:39

Ich antworte jetzt nur auf das Fragezeichen in der Überschrift und nicht auf die anderen 20 Fragezeichen, da ich jetzt in's Bett muss. Ich glaube an die Macht des Individuums, das durch seinen Willen "Berge versetzen kann". Bei manchen Menschen ist es auch der Glaube, der ihnen die Kraft gibt, sich mit der Außenwelt zu konfrontieren und darin nicht verloren zu gehen. Das Leben ist nun mal "kein Ponyhof" und das Meistern des Lebens ist unsere Lebensaufgabe.
Die Zensur ist der Schutz der Wenigen gegen die Vielen.
Kurt Tucholsky


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21.12.2009, 00:39

Wir sind eine individuelle Masse geworden. Jeder will doch individuell sein. Dies ist doch einer der wahnsinnigen Pläne dieses Jahrhundert, die 90iger haben ihn eingeläutet. Das is auch ganz cool so, vorher sah man das ja alles als Bedrohung, aber mittlerweile wurde erkannt wie vorteilhaft diese Individualisierung im Rahmen der Verblödung ist und wie viel man damit verdienen kann. -Darum mag ich den Schwarzen Block so, der is so genial unindividuell, oder wie?

Das Problem ist, den Leuten wird weiß gemacht, dass das was sie besitzen sie individuell macht. Kleidung, Reisen, Autos, Getränke, Kekse, die Zigarettenmarke. Den Leuten wird klar gemacht, Individualität ist wichtig, du musst zeigen wer du bist und wir können dir alles verkaufen, was du sein willst. Willst du lieber Ed Hardy, oder doch eher Nike sein, Lufthansa oder Air Berlin? Zeige welche Musik du hörst, kauft dir eine Nietenarmband! -Armselig, oder? Doch so läuft's und die Meisten fallen genau darauf hinein.

Individualität wird nicht dadurch ausgedrückt, das man viele rosa Sachen, oder Ed Hardy trägt. Das machen erstmal viele, viele andere auch und zweites hat es nichts mit einem Menschen zu tun. Wie kann etwas dass man kaufen kann ausdrücken wer man ist, wenn man doch angeblich so fassettenreich ist und niemand so ist wie man selbst? Wie kann man, wenn man total individuell ist, dass durch ein Shirt ausdrücken, welches tausende andere tragen? -Das ist der Irrtum der herrscht und daran verdienen viele und so erschafft man politisch unmotivierte, die nur nach Individualität im nächsten Shoppingcenter suchen.

Emotionen und Erfahrungen machen uns individuell und wenn wir mit anderen reden, anstatt immer über sie, werden wir sehen wie ähnlich wir uns alles sind und dass ist nichts schlechtes. Ich will nicht ganz anders als alle anderen sein, ich will mein Leben mit anderen teilen. Darum ist der Schwarze Block auch nicht weniger individuell als alle anderen Legosteine.

(Ich hab übrigens hier keinen einzigen Beitrag gelesen, auch nicht den Ersten.)


Ich glaube an die Macht des Individuums, das durch seinen Willen "Berge versetzen kann". Bei manchen Menschen ist es auch der Glaube, der ihnen die Kraft gibt, sich mit der Außenwelt zu konfrontieren und darin nicht verloren zu gehen. Das Leben ist nun mal "kein Ponyhof" und das Meistern des Lebens ist unsere Lebensaufgabe.
:uebel: Nich der krass Individuelle Ramses hat die Pyramide gebaut, sondern seine ununterscheidbaren Arbeiter. Nicht Roosevelt hat den Krieg gewonnen, sondern viele uniformierte Menschen. Was uns verbindet lässt uns große Dinge vollbringen und schaffen, nicht was uns unterscheidet. Der Glaube drückt auch das aus, weil glaube nicht individuell macht. Der Pfarrer nennt seine Gemeinde nicht umsonst Schafe! (Denk mal darüber nach) Niemand wird das Leben alleine Meistern. Individualität ist kein besonderer Wert, es ist gar keiner.


Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Opodeldox« (21.12.2009, 00:49)


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21.12.2009, 02:14

Kann man denn nicht gemeinsam etwas tun, wenn jeder unterschiedlich ist?

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21.12.2009, 02:29

Kann man denn nicht gemeinsam etwas tun, wenn jeder unterschiedlich ist?
Denk mal über die Black-Lego-Block Sache nach und über die Perspektive. Ist der Pharao wirklich mehr Individuum, als der Arbeiter, oder liegt es am Blickwinkel? Das wiederum überträgst du auf Ed Hardie vs. normale, langweilige Kleidung.

Am Ende kommst du darauf, worauf unser Individualitätverständnis beruht und warum uns manche Personen individueller vorkommen, als andere, obwohl das Quatsch ist. Dann weißt du auch genauer warum man damit unglaublich viel Geld verdienen kann.

[Anleitung Ende]



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21.12.2009, 02:36

Du hast geschrieben:

Zitat

Individualität wird nicht dadurch ausgedrückt, das man viele rosa Sachen, oder Ed Hardy trägt

Und du hast geschrieben:

Zitat

Emotionen und Erfahrungen machen uns individuell



Also, wieso sind die "Arbeiter" nicht individuell? Wenn du behauptest, echte Individualität ist "innerlich", wie kannst du dann gleichzeitig behaupten, dass die "gleich ausschauenden" Arbeiter nicht individuell waren? Das äusserliche hat deiner Meinung doch nichts mit Individualität zu tun.
Also können (und waren sicherlich) die Arbeiter individuell. Das bedeutet wiederum, das Indivdualität Pyramiden bauen kann.

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21.12.2009, 23:30

Hab ich alles nicht gesagt.



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22.12.2009, 07:18

DU hast behauptet, dass großes nur von einer "gleichen Masse" geleistet werden kann.
Dabei wird das, was du aufgezählt hast, nur von einer nach Außen hin gleichen Masse geleistet.
Wenn aber das Aussehen kein Kriterium der Individualität ist, wurde es von einer Menge Individuuen, von vielen gleichaussehenden, aber dennoch im Kern unterschiedlichen, einmaligen Individuen geleistet.

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22.12.2009, 09:23

Zitat

Sollte es den Menschen nicht darauf ankommen, was der jeweils andere kann und nicht nur auf oberflächliche Dinge wie ein Zeugnis achten? In was für einer beschissenen Welt leben wir eigentlich, dass immer behauptet wird, dass andere Menschen aufgrund total dämlicher Dinge mehr Wert sind, als andere? Wieso überkommt mich immer diese unheimliche Aggression? Neid oder einfach nur Sinn für Gerechtigkeit.

Zeugnisse sind nicht alles, aber sie sind ein Ausweis.
Ich will sagen, dass nicht alle Menschen gleich sind und nicht alle das gleiche verdient habe - natürlich kann man das nicht auf alle beziehe, ich rede von Leuten aus meinem Umfeld. zum Beispiel sehe ich wie wenig der neue Lehrling hier leistet (der die gleiche Lehre macht wie ich) - viel weniger als ich und viel schlechter etc etc. Er hat ganz sicher nie das gleiche wie ich verdient in meinen Augen - genau so wenig habe ich das gleiche verdient, wie z.B. meine Schwester, die sich imho auch noch mehr Mühe gibt etc.

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22.12.2009, 12:55

DU hast behauptet, dass großes nur von einer "gleichen Masse" geleistet werden kann.
Nein und das ist deine Denkweise! Damit habe ich dich ausgetrickst und zeige dir, wie du denkst. Ich habe nur von vielen Arbeitern geredet, dass sie angeblich alle gleich sein sollen, das hast du dir dazu gereimt. Darum kritisierst du gerade nicht mich, sondern dich selbst und mehr wollte ich nicht erreichen.


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Opodeldox« (22.12.2009, 13:02)


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22.12.2009, 14:45

Nich der krass Individuelle Ramses hat die Pyramide gebaut, sondern seine ununterscheidbaren Arbeiter.


Nicht Roosevelt hat den Krieg gewonnen, sondern viele uniformierte Menschen


Was uns verbindet lässt uns große Dinge vollbringen und schaffen, nicht was uns unterscheidet.



Und WENN dann, hab ich nur etwas für dich reininterpretiert, das ist nicht meine Meinung.

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22.12.2009, 14:54

Nein, du hast vom gleich aussehen, auf gleich sein geschlossen, nicht ich. Darum geht es.

Das mit dem schaffen von großen Dingen hat damit jetzt nicht direkt etwas zu tun, ich wollte damit nur den Blick weg von der groß gelobten Indivdualität auf unsere Gemeinsamkeiten, die viel größer sind, lenken.


Wenn wir alle anders sind, sind wir am Ende gleich, weil wir alle anders sind.



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22.12.2009, 15:29

Nein, du hast vom gleich aussehen, auf gleich sein geschlossen, nicht ich. Darum geht es.


okay, da hast du Recht, aber das lag an einem Interpretationsfehler.. das liegt nicht daran, dass ich so denke.

Nach deiner Aussage exitiert kein "Anders" und kein "Verschieden", weil immer zwei Menschen, die "verschieden" sind, auch gleich sind/etwas gemeinsam haben. Weil sie beide anders als der Andere sind.

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30.12.2009, 04:51

In deinem Post haste weit mehr geschrieben, als ich vom Titel erahnt hab. Würd ich an deiner Stelle verändern. Es sei denn, du willst dich nur auf den Threadtitel als Thema beschränken und nicht die vielen Fragen deines Postes selbst aufgegriffen haben.

Mehr werd ich jetzt nicht schreiben, da spät + müde.
Wir müssen [...] der Versuchung widerstehen, ein Geflecht von Gesetzen herzustellen, hinter dem eines Tages die Freiheit unsichtbar wird. - Helmut Schmidt[/size]

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31.12.2009, 14:23

Hier ein Beleg: Eure neusten "Anschaffungen"

Der Versuch zu zeigen wer man ist, durch das was man hat.



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01.01.2010, 09:05

Man kann sich da viel den Kopf zerbrechen und unglücklich machen. Man sollte einfach schaun, dass man glücklich ist, sich mit positiven und interessanten Menschen umgibt, schauen, was einem wirklich Spaß macht und gefällt und das ganze so gestallten, dass man bei dem ganzen sein ethisches Gesicht nicht verliert - das Glück steht im Mittelpunkt!

Und wenn einen die neuste Anschaffung glücklich macht und einem echt gut gefällt und es einem auch gefällt diese zu präsentieren, oder sogar damit bei anderen zu prahlen, ist das nicht negativ zu bewerten, sondern einfach menschlich.
I gotta get in shape.
From now on will be total organization.
Every muscle must be tight.

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01.01.2010, 16:45

Und wenn einen die neuste Anschaffung glücklich macht und einem echt gut gefällt und es einem auch gefällt diese zu präsentieren, oder sogar damit bei anderen zu prahlen, ist das nicht negativ zu bewerten, sondern einfach menschlich.
Das ist nicht menschlich, sondern eine vom Kapitalismus (heutzutage nennt man das soziale Marktwirtschaft) aufgezwungene Doktrin. Wenn wir unsere Anschaffungen mit anderen teilen wollten, damit jeder davon profitieren könnte, wäre das Sozialismus.

Aber wo kämen wir hin, wenn das Fest des "Geschenkebekommens" wieder ein Fest des Gebens und der Nächstenliebe wäre ? ;) (dies ist keine Frage, die beantwortet werden müsste)
Die Zensur ist der Schutz der Wenigen gegen die Vielen.
Kurt Tucholsky